Vernissage: Eine schöne Bescherung! Weihnachtliche und winterliche Schokoladenpapiere im Museum Mühlberg 1547
Veröffentlicht in Ausstellung am 04.11.2023 11:41 Uhr.
Veröffentlicht in Ausstellung am 04.11.2023 11:41 Uhr.
Veröffentlicht in Ausstellung am 25.06.2023 13:34 Uhr.
Veröffentlicht in Ausstellung am 25.10.2021 20:32 Uhr.
Im November sind die 31. Berliner Märchentage zu Gast in Brandenburg. Anlässlich der Märchentage werden in der Bibliothek Uebigau Märchenmotive auf Schokoladenverpackungen zu sehen sein. Die Schokoladenpapiere entstammen der Sammlung von Sven Stabroth. Mit seiner inzwischen 14. Ausstellung präsentiert der Falkenberger erstmalig Schätze aus seinem enormen Fundus von mehr als 23500 Schokoladenumhüllungen in seiner Heimatregion.
Für die Märchentage wurden mehr als 80 Schokoladenverpackungen aus den vergangenen 50 Jahren mit vertrauten und weniger vertrauten Märchenfiguren aus der Sammlung ausgewählt. Die Papiere entstammen verschiedenen europäischen Ländern: Belarus, Deutschland, Polen, Russland, der Schweiz, der damaligen Tschechoslowakei, der Ukraine und Ungarn. Von den abgebildeten Märchen sind einige länderübergreifend populär, wie z.B. Aschenputtel und der Gestiefelte Kater, andere finden sich eher in bestimmten Ländern wie z.B. Hans im Glück oder der Goldene Hahn. Gemein ist allerdings allen, dass die Märchenhelden so bekannt sind, dass sie die Verpackungen von Schokoladentafeln veredeln durften.
Das war keineswegs immer so. Ursprünglich wurden Märchen nur mündlich überliefert und Schokolade gab es nur als heißen Trunk. Erst mit der Verschriftlichung und Bebilderung von Märchentexten als auch der Erfindung der Milchschokolade kamen im 19. Jahrhundert zwei Entwicklungen zu einem Höhepunkt, die sich die aufkeimende Reklamewirtschaft zunutze machte. Zunehmend wurden Verpackungen, vor allem ihr Aussehen und Design, wichtiger für den Absatz und die Kundenbindung. So fanden sich im 20. Jahrhundert Märchenfiguren, die den Meisten von uns seit der Kindheit bestens bekannt sind, auf Schokoladentafelverpackungen als himmlische Versuchungen in den Regalen der Supermärkte wieder.
„Himmel und Erde – Märchen vom Oben und Unten“ sind das diesjährige Motto Berliner Märchentage. Die Ausstellung greift mit Märchen der Gebrüder Grimm, von Alexander Puschkin, Hans Christian Andersen oder aus den Märchen aus 1001 Nacht das Gegensätzliche von Oben und Unten auf: ein Teppich der fliegt, ein goldener Wetter-Hahn hoch auf dem Turm, ein Fisch in den Meerestiefen, ein Regen aus Sterntalern oder Tauben die zur Hilfe herbeigeflogen kommen. Märchen kennzeichnen übernatürliche Helfer und Gegenspieler, unglaubliche Geschehnisse oder Zaubergegenstände. Wer hat sich nicht schon einmal selbst gewünscht, wie im Märchen zaubern zu können oder für ergangene Ungerechtigkeiten wie Aschenputtel belohnt zu werden? Die Gegensätze in den Märchen faszinieren und sind oft getragen vom Spiel zwischen Gut und Böse. Schlüsselszenen aus den Märchen waren die Inspiration für unzählige Verpackungsdesigner.
Lassen auch Sie sich von den Verpackungen inspirieren! Greifen Sie danach zum Märchenbuch und lesen noch einmal nach oder ihren Liebsten vor. Welchen Schuh verlor Aschenputtel nochmal, den linken oder rechten? Wie sahen die Zwerge von Schneewitchen wohl aus? Entdecken sie auf den Verpackungen gar Ihr Lieblingsmärchen? Erscheinen Ihnen manche Märchen völlig unbekannt zu sein? Die Wechselbeziehung von Verpackung und Kultur wird Sie nicht unberührt lassen, ebenso wie das vielfältige Programm für jung und alt, dass sie vom 09. November bis Weihnachten in der Bibliothek Uebigau erwartet.
Veröffentlicht in Ausstellung am 24.10.2020 13:59 Uhr.
Veröffentlicht in Ausstellung am 05.09.2020 22:08 Uhr.
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